Woche 1 in der Pinneberger

Bericht zur ersten Woche im Pinneberger Tageblatt , zu den Erlebnissen der Klimatour Apfel.

Woche 1 in der Pinneberger

Zusammen mit der Redaktion des Pinneberger Tageblatt , Karina Voigt, erzähle ich von Erlebnissen der Klimatour Apfel. Hier mein Bericht zur ersten Woche.

Auf der Suche nach der Apfelblüte dem Süden entgegen

Klimatour Apfel: Mit dem Rad durch Deutschland

Klimatour Apfel zieht aus, um die Apfelblüte zu finden. Das Tageblatt berichtete vor einer Woche. Am Startpunkt Heidelberg weit und breit keine Apfelblüte zu sehen. Mein Entschluss lautet: weiter in den Süden. Heute bin ich im Rheintal bei Offenburg.

Ortenau: Stare, aber keine Apfelblüten

Doch auch hier im Ortenaukreis blühen zwar die Kirschen, nicht aber die Apfelbäume. Die Stare singen und paaren sich auf einem kahlen Apfelzweig. Die Blüten kommen erst noch.

Starenpärchen
Stare haben es sich auf einem Apfelbaum bequem gemacht, die Blüte lässt auf sich warten.

Aktion Heidelberger Apfelvielfalt

Am Mittwoch hat Heidelberg die Aktion „Apfelvielfalt“ eröffnet, das grüne Jahresthema der Stadt. Öffentlichkeitswirksam hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner eigenhändig einen Obstbaum gepflanzt. Hans Rutar stellte danach die Idee der Klimatour Apfel vor: Mit dem Rad der Apfelblüte durch Deutschland zu folgen, von Heidelberg an die Elbe. Vor fünfzig Jahren wäre eine solche Tour erst Mitte April gestartet. So deutlich ist die Klimaerwärmung in Deutschland. Ein halbes Lebensalter verschiebt den Frühlingsanfang in Deutschland um zwei Wochen.

Zwischenstation Obst auf dem Karlsruher Marktplatz

Da in Heidelberg die Apfelbäume noch nicht blühen, geht es erst mal nach Süden, über Karlsruhe und Offenburg nach Freiburg. Auf dem Wochenmarkt am Stefansplatz Karlsruhe war eine längere Pause nötig: Ein Apfelhof verkauft dort den eigenen Apfelsaft, sogar sortenreinen Apfelsaft. Die zehn Varianten zu probieren braucht Zeit. Regionale Lebensmittel direkt vom Erzeuger, eine der wichtigen Antworten auf die Klimafrage.

Gespräch auf dem Feld mit einem Apfelliebhaber

Am Straßenrand bei Ettlingen arbeitete ein Mann mit seinem Kind auf einer Apfelbaumwiese. Beim Gespräch erfuhr ich, dass keine Familien hier je eine Streuobstwiese hergibt. Flächen werden nur vererbt. Allerdings kann man mit Glück etwas pachten. „Kaufen kannst du hier gar kein Land“. Er selbst hat dieses Gelände vor zwei Jahren gefunden. Nun weiß er, dass Apfelbäume für zehn Monate im Jahr Arbeit machen. Die Pflege der traditionellen Bäume ist arbeitsintensiv. Zu jedem Baum auf seiner Wiese hat er ein Geschichte bereit, jeder hat seinen eigenen Charakter. Äpfel gibt es von August an bis in den November. Dort in der Ortenau und Umgebung bieten mehrere Handwerksbetriebe an, aus den angelieferten Äpfeln Apfelsaft zu pressen. Über 200 Liter habe sein bester Baum in 2018 gegeben. Ein anderer sei leider unter der Last der reichen Ernte auseinandergebrochen. Schade. Nun wird er mit einem Obstberater sprechen, aus welchen Sorten der neue Baum gewählt wird. Vieles ist zu beachten, das er als Neuling nicht weiß. Apfelbäume müssen immer von einem anderen Apfelbaum bestäubt werden. Und nicht jede Kombination gelingt.

Links zur Klimatour Apfel

Einmal pro Woche schreibt Hans Rutar einen Beitrag für unsere Zeitung. Die Aktivitäten des Pinnebergers auch in der Zwischenzeit verfolgen möchte, kann dies auf dem Internetblog oder auf Instagram tun